Zum ersten Treffen am 10. Januar im neuen Jahr waren wir eingeladen, die Produktionsanlagen der Firma DUREL in der Rheinstraße zu besichtigen. Sowohl das technische Interesse als auch eine gewisse Neugier waren sicher der Grund, daß insgesamt 25 Senioren die Möglichkeit wahrnahmen, einmal hinter die Kulissen eines hochmodernen heimischen Fertigungsbetriebes zu schauen.
Im Foyer wurden wir freundlich vom Inhaber und Geschäftsführer Herrn Dipl.-Ing. Michael Schnaufer begrüßt und willkommen geheißen. Er erläuterte die Entstehung des Unternehmens DUREL und die noch junge Geschichte. Die Produktion begann im Jahr 2005 in Queis in der Nähe von Halle/Saale, wurde 2007 an den Westerwälder Standort in Ingelbach-Bahnhof verlagert und befindet sich nunmehr seit 2013 in einer sanierten hellen Industriehalle mit einem neu erstellten Bürogebäude in Neitersen. Der Geschäftsführer Herr Dipl.-Ing. Christian Georg erklärte uns dann sehr anschaulich und interessant die Eigenschaften und die Einsatzfälle der hergestellten Pufferfedern. Es handelt sich um Hochleistungs-Polymerfederelemente, die weltweit in Zug-und Stoßeinrichtungen der Schienenfahrzeuge aber auch im allg. Maschinenbau z.B. zur Dämpfung von Preßwerkzeugen und Stanzen sowie im Bauwesen bei der Dämpfung von vorgehängten Glasfassaden an Hochhäusern Verwendung finden. Die Pufferpads erlauben aufgrund ihres außerordentlichen Leistungsvermögens einen weiten Temperatureinsatzbereich von -60°C bis +50°C und somit erklärt sich die hohe Exportquote in Höhe von ca. 80% in Länder mit extremen klimatischen Bedingungen wie Rußland, Indien und Afrika.
Beim anschließenden Betriebsrundgang konnten wir uns den Fertigungsprozeß der patentierten Technologie ausgehend von losem Kunststoffgranulat als Rohstoff über die Extrusion, Absägen, Formpressen im kalten Zustand, Bohren und abschließend Beschriften mit einem DUREL-Tracking Code zur späteren Rückverfolgbarkeit der Teile aus nächster Nähe verfolgen. Erstaunt waren alle Senioren über die extreme Belastbarkeit und die große Elastizität der doch sehr leichten Polymer-Pads sowie über die hellen, sauberen und zu jeder Jahreszeit warmen Arbeitsplätze. Mit dieser speziellen Nischenproduktion ist DUREL sicher ein „Hidden Champion“, auf den nicht nur die Geschäftsführer mit sechzehn Mitarbeitern, sondern auch die ganze Gemeinde Neitersen stolz sein können.
Zum Abschluß bedankte sich Udo Schmidt im Namen aller Teilnehmer bei den beiden Herren für den sehr informativen Betriebsrundgang und wünschte dem Unternehmen für die Zukunft „Glück auf“. Herr Schnaufer verabschiedete jeden Senior mit einer Flasche Sekt aus dem Hause „Schnaufer“ und mit der Einladung, im Laufe des Jahres auch das Werk in Ingelbach-Bahnhof zu besichtigen.
Wie schon vorher geplant, fuhren wir anschließend zum Abendessen nach Hemmelzen und ließen die imposanten Eindrücke der Besichtigung noch einmal Revue passieren.