Besichtigung STANZTECHNIK SCHULTE

Ist es möglich, in Deutschland Produkte mit einem Stückpreis von teilweise nur einem halben Cent und einer Größe von nur wenigen Millimetern wirtschaftlich erfolgreich herzustellen und sich damit seit über 50 Jahren im hart umkämpften Weltmarkt zu behaupten? Ja, es ist möglich in Altenkirchen im Westerwald , wenn die produzierten Teile den weltweit höchsten Qualitätsansprüchen genügen, wenn gut ausgebildete und zuverlässige Mitarbeiter beschäftigt werden, wenn regelmäßig in neue Maschinen und in zukunftweisende Fertigungstechnologien investiert wird und wenn das Unternehmen seit Jahrzehnten von einem praxisorientierten, innovativ denkenden und trotzdem bodenständigen Führungsduo geleitet wird, das darüber hinaus noch ein hohes soziales Bewußtsein für bedürftige und benachteiligte Kinder und Jugendliche in unserer Region entwickelt hat. Von alledem konnten wir uns anläßlich der Besichtigung der Firma STANZTECHNIK SCHULTE GmbH am 28. Februar in Altenkirchen überzeugen.
Nach einem kurzen Imagefilm führte uns der Betriebsleiter Thomas Koops durch das Unternehmen, welches von ihm und dem Geschäftsführer Stefan Schmidt seit nunmehr fast 20 Jahren geleitet wird. Der Betrieb arbeitet mit ca. 30 Mitarbeitern überwiegend 2-schichtig und produziert täglich 2-3 Millionen Stanzteile aus Stahl, Edelstahl und Aluminium mit Blechdicken von 0,1-2,0 mm bei einer Exportquote von ca. 60%. Mit dem eigenen Werkzeugbau reagiert man flexibel auf Kundenwünsche und Dank dem prozessorientierten Qualitätsmanagement ist das Unternehmen nicht nur A-Lieferant für die Automobilindustrie, die Produkte finden ebenso Anwendung in der Schleifmittel- und Haushaltswarenindustrie, in der Medizintechnik sowie in vielen weiteren Branchen. Gerade mit der Produktion von solchen Massenteilen kann man nur überleben und erfolgreich sein, wenn man dem Kunden einen „Mehrwert“ bietet, nämlich maßgeschneiderte Lösungen, höchste Fertigungsqualität und termingerechte Lieferungen. Wir Männer vom DorfStammtisch waren von der Vielzahl und Menge der produzierten Artikel sehr beeindruckt, sagen „Chapeau“ und sind dankbar, einen weiteren „Hidden Champion“ in unserer Heimat von innen kennengelernt zu haben. Beim abschließenden gemütlichen Beisammensein im Heisterholz stand Thomas Koops mit einem „Herrengedeck“ noch gerne für einen Gedankenaustausch und ergänzende Fragen zur Verfügung. Mit einer weiteren Getränkerunde durften wir dann noch mit einem Stammtischbruder auf seinen 70. Geburtstag anstoßen und nachträglich gratulieren.