Die Puppenbühne Barberella (Inhaber Errol und Jenny Barber), die seit drei Generationen deutschlandweit als mobile Puppenbühne unterwegs ist, hat sich im Neiterser Ortsteil Niederölfen als ein weiterer Kulturträger in der Region niedergelassen. Das Ehepaar Errol und Jenny Barber, welches mit seinen Kindern kürzlich aus dem Harz in den Westerwald zog, stammt aus einer alten Puppentheater-Dynastie und blickt zusammen mit seinen Vorfahren auf eine lange Tradition erfolgreichen Puppentheaters zurück.
Errols Großeltern Ludwig und Gisela Barber gründeten bereits in den 1950er-Jahren ihre erste Puppenbühne. Auch die Eltern von Errol, David und Marita Barber, sind dem Ruf der Bühne gefolgt und seit vielen Jahren als Puppenspieler aktiv. 1980 gründeten sie das Holsteiner Puppentheater. Zusammen mit Errol und Jenny Barber ist das Ehepaar seit 2004 als Puppenbühne Barberella auf Tournee. Das Spiel mit den hölzernen Figuren und den handgenähten bunten Kleidern wurde der ganzen Familie im wahrsten Sinne des Wortes in die Wiege gelegt. Auch die Eltern von Jenny Barber haben in früheren Jahren, unter dem Namen Westerburger Puppenbühne im Westerwald und über dessen Grenzen hinaus Puppenspiele für Jung und Alt aufgeführt. Die beiden Kinder der Neu-Neiterser Familie zeigen ebenfalls bereits erste Interessen am Beruf ihrer Vorfahren. Ein Grund für den Umzug der Barbers von Osterrode nach Niederölfen war unter anderem auch der, dass die Puppenbühne Barberella
die meisten ihrer Auftritte in der Region Siegen-Köln-Koblenz hat. Als weiteren Grund für den Umzug in den Westerwald nannte das Künstlerehepaar während des RZ-Gesprächs die im Westerwald noch humanen Immobilienpreise. Das spielerische Repertoire der Puppenbühne Barberella reicht von klassischen Charakteren, wie zum Beispiel dem legendären Kasperle und dem Rumpelstilzchen bis hin zur Moderne mit Geschichten von Pettersson und Findus oder von Ritter Rost und Rabe Socke. Pro Aufführung beträgt die spannende Spielzeit mit Happy End jeweils rund 45 Minuten. Aufgeführt wird unter anderem in Kindergärten, an Schulen, in Senioreneinrichtungen, bei Kindergeburtstagen oder auf Dorf- und Volksfesten. Falls einmal kein entsprechender Raum zur Verfügung steht – kein Problem. Familie Barber verfügt über ein eigenes Veranstaltungszelt mit Fußboden und Heizung. Die Zeltfläche hat eine Größe von 6 mal 17 Metern. Hierin finden bis zu 120 Personen Platz. Seitens der Ortsgemeinde Neitersen, vertreten durch Ortsbürgermeister Horst Klein und die Vorsitzende der Dorfgemeinschaft Östra, Irene Herfen, wurde die Künstlerfamilie herzlich begrüßt. „Solch ein Unternehmen ist für unseren Ort und die Region auf jeden Fall eine kulturelle Bereicherung", sagte der Ortschef Klein.
Mehr Infos zum Theater findet man im Internet unter www.puppenbuehne-barberella.de.
Von unserem Mitarbeiter Heinz-Günter Augst Hinweis: Dieser Artikel erschien am Montag, den 29.06.2020 in der Rhein-Zeitung – Lokalredaktion Altenkirchen/Betzdorf