Westerwälder Mitfahrerbank in der Rheinstraße aufgestellt

Die lokale Aktionsgruppe der LEADER-Region Westerwald-Sieg, die aus den Verbandsgemeinden Altenkirchen, Wissen, Hamm, Betzdorf-Gebhardshain, Herdorf-Daaden und Kirchen besteht, hatte vor Jahren beschlossen, das Projekt „Westerwälder Mitfahrerbänke“ mit Fördermitteln aus dem LEADER-Fördertopf umzusetzen.
Der Ortsgemeinderat in Neitersen fasste dann in der Ratssitzung vom 31.10.2018 einstimmig den Beschluss, sich am Leaderprojekt der Mitfahrerbänke zu beteiligen. Der Rat sieht es als sinnvoll an, den nicht motorisierten Bürgerinnen und Bürgern im Ort die Möglichkeit zu geben, außerhalb der Busfahrzeiten in einen der umliegenden Orte zu gelangen.
Die Station an der Abfahrstelle in Höhe der Rheinstraße 3 ist mit einem klappbaren Zielsystem ausgestattet und bietet ausklappbare beschriftete Tafeln in die Richtungen nach Altenkirchen, Birnbach, Forstmehren, Fluterschen, Hemmelzen, Heupelzen, Kettenhausen, Mammelzen, Mehren, Schöneberg, Stürzelbach, Werkhausen, Weyerbusch und Wölmersen an. Die Auswahl der Zielorte war von „höherer Stelle“ vorgegeben und deshalb hatte der Gemeinderat leider kein Mitspracherecht. So fehlt zum Beispiel eine Tafel für das wichtige Ziel Flammersfeld, wogegen sich der private und geschäftliche Reisebedarf nach z.B. Stürzelbach oder Heupelzen wahrscheinlich in engen Grenzen hält. Es gibt jedoch ein sogenanntes „Jokerschild“, ein nicht beschrifteter schwarzer Wegweiser, auf den mit Kreide der individuelle Zielort geschrieben werden kann. Kein Witz: die Kreide ist jedoch vom Tramper selbst mitzubringen!
Für die Ortsgemeinde entstanden für dieses Projekt, das im Rahmen des Leader Prozesses den ländlichen Raum stärken soll, keinerlei Kosten. Die Gemeinde bestimmte lediglich die Aufstellung und den Platz der neuen Sitzgelegenheiten und hat das Umfeld in Zukunft sauber zu halten. Für jeden Bankstandort in den 60 beteiligten Ortsgemeinden wurde ein Vertrag geschlossen.
Wir würden uns freuen, wenn das Angebot, das keinesfalls als Konkurrenz zum bestehenden ÖPNV-Netz verstanden werden soll, gut angenommen wird und dadurch neue Fahrgemeinschaften entstehen.

Text u. Fotos: U.Schmidt