Neiterser Senioren per Rad ins „Asbacher Land“

Die monatliche Radtour der Radfahrergruppe der DorfStammtischbrüder begann bei passendem Wetter mal wieder direkt in Neitersen. Mit acht Senioren starteten wir am Mittwoch dem 19. August 2020 zu einer Rundfahrt ins Asbacher Land. Gutgelaunt ging es ab 13 Uhr über Obernau und Giershausen auf Nebenwegen hinunter nach Kraam, weiter durch Ersfeld nach Fiersbach. Auf einer Anhöhe machten wir eine kurze Trinkpause, nicht ohne die herrliche Weitsicht bis zum hohen Westerwald zu genießen, und erreichten dann nach einer gut befahrbaren langen Waldstrecke nach wenigen Kilometern den Ort Limbach. In Löhe überquerten wir die vielbefahrene Landesstraße und bogen wenig später links ab, um auf einer wirklich abseits gelegenen Route durch das Tal des kleinen Flüsschens „Asbach“, vorbei an dem Bildstock der Mutter Mary Kapelle, immer leicht bergab in einer gemütlichen Fahrt unser Ziel Asbach zu erreichen. Nach dieser angenehmen und leichten Routenführung, wie immer auf Nebenstraßen und weitestgehend abseits vom Autoverkehr, lockte die Eisdiele zur Einkehr und Erfrischung.
Zur Rückfahrt nach Neitersen hatten wir uns die längere und landschaftlich schöne Strecke durch das Wiedtal ausgesucht. Ein separater Radweg neben der Landesstraße war bis nach Schöneberg gefahrlos zu befahren, bevor wir in einer wirklich langen abschüssigen Talfahrt über Heide und Altenburg das ehemalige Kreuzherrenkloster Ehrenstein mit der gleichnamigen Burgruine erreichten. Kirche und Kloster wurden 1486 von dem Ritter Bertram von Nesselrode errichtet, sind seit 2009 in der Trägerschaft der Franziskanerinnen von Waldbreitbach und dienen heute als Tagungsstätte mit Übernachtungsmöglichkeit zur Besinnung und kulturellen Erbauung. Alle Radfahrer waren von der vor ca. 40 Jahren aufwändig restaurierten Gesamtanlage sehr beindruckt, die sich in hervorragender Weise meisterhaft in die enge Talsituation an der Schleife des Mehrbaches einfügt. Für die meisten wieder eine Lehrstunde in Sachen Heimatkunde.
Weiter unten im Tal überquerten wir die Wied über eine schmale Hängebrücke und erreichten den Bahndamm der ehemaligen Bahnstrecke Flammersfeld/Linz, ein sehr viel benutzter Wander- und Fahrradweg. Nach dem Eisenbahntunnel in Peterslahr fuhren wir nochmal steil bergauf, über Heckerfeld und Oberlahr war sehr schnell Döttesfeld in Sicht, um auf einem schmalen romantischen Wanderweg immer unten entlang der Wied nach Seelbach zu kommen. Über Bettgenhausen und Obernau und zurück in Neitersen war die Einladung zu einem kühlen Blonden und leckeren Thüringer Rostbratwürsten ein willkommener Abschluss zu einer mal wieder gelungenen Tour durch unseren schönen Westerwald.
Die insgesamt 44 km und 440 absolvierten Höhenmetern waren mit elektrischer Unterstützung auch für die mitfahrenden älteren Senioren kein Problem, und für alle eine erlebnisreiche Strecke auf teilweise unbekannten Pfaden in der schönen Natur. Gerade in der jetzigen Coronazeit ist Radfahren mit Abstand und in der freien Luft auch für die Gruppe ein gefahrloses und gleichzeitig gesundes Freizeitvergnügen.
Die nächste Tour soll uns, entsprechendes Wetter vorausgesetzt, in der 38. KW im September wieder am Rhein von Kripp nach Bonn und rechtsrheinisch zurück nach Linz führen.


Text u. Fotos: U.Schmidt