Wiedbachtaler Sportfreunde Neitersen sind für die Zukunft gut aufgestellt

Nachdem die Jahreshauptversammlungen 2019 und 2020 ausfallen mussten, hatte der Vorstand der Wiedbachtaler Sportfreunde Neitersen (WSN) am Freitag dem 29. Oktober 2021 in die Wiedhalle am Artur-Schuh-Weg 4 eingeladen. Es sollte eine besondere Jahreshauptversammlung werden.

Die diesjährige Versammlung stand im Zeichen von Veränderungen: Eine der Aufgaben der Mitgliederversammlung ist die Wahl des Vorstandes, die an diesem Abend auf der Tagesordnung stand. Der langjährige Vorsitzende Marco Schütz gab sein Amt auf. Dies, so Schütz, sei die Folge seiner Wahl zum Vorsitzenden des Fußballkreises Westerwald/Sieg. „Ich möchte damit verhindern, dass der Anschein einer Interessenkollision entsteht. Ich könnte Vorsitzender bleiben, aber für mich ist dies aber eine Frage von klarer Trennung“, so Schütz.

Schütz konnte in seiner Eröffnungsrede neben dem Ehrenvorsitzenden und Ortsbürgermeister Horst Klein auch den Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld Fred Jüngerich begrüßen. Jüngerich hatte bereits im Vorfeld zugesagt, dass er die Versammlungsleitung bis zur Wahl eines neuen Vorsitzenden übernehmen würde. Den Förderverein vertrat der Vorsitzende Adrian Vosskühler. Vor der eigentlichen Tagesordnung wurde Andreas Urban für sein großzügiges Sponsoring der 1. Mannschaft, deren Trikotsponsor er ist, geehrt. Er erhielt ein gerahmtes Trikot als Dank und Anerkennung.

Die Berichte der Abteilungen nahmen einen breiten Raum ein, mussten doch zwei Jahre aufgearbeitet werden. Hierzu sagte Schütz, dass die Corona-Pandemie dem Verein einiges abverlangt habe. „Wir mussten uns darum bemühen, die Mitglieder, besonders die im Jugendbereich, zu behalten“, so Schütz. Geschäftsführer Eckhard Gansauer konnte von Erfolgen, aber auch von kritischen Situationen berichten. So wurde der Abstieg der 1. Mannschaft aus der Rheinlandliga durch die Stornierung der Saison verhindert.

Der WSN verfügt zum 31. Dezember 2020 über 452 Mitglieder. „Dies zeigt, dass wir eine große Anziehungskraft haben. Diese zu bewahren wird eine der vordringlichsten Aufgaben für die nächsten Jahre sein“, so Gansauer. Der Bericht des Kassierers fiel, trotz der Probleme, die die Pandemie mit sich brachte, positiv aus: „Wir konnten, dank vieler Spender, Rücklagen bilden, die die Verwirklichung von zukünftigen Projekten erleichtern werden“, so Thomas Koops. Der Förderverein konnte das Wegbrechen von Bandenwerbung verhindern. Ulf Imhäuser konnte stolz vermelden, dass weitere Werbepartner gefunden worden seien. Dies sorgt dafür, darin sind sich die Verantwortlichen einig, „dass wir weiterhin die Jugendarbeit fördern können.“ Es folgten die Berichte der einzelnen Abteilungen. Besonders erfreulich sei es, dass die Tennisabteilung im Berichtszeitraum um 21 Mitglieder auf nun 108 Mitglieder angewachsen ist.

Schütz dankte allen für die Unterstützung in den schwierigen Zeiten. „Uns ist es gemeinsam gelungen, den Verein in sicherem Fahrwasser zu halten. Wenn man unsere Jugendmannschaften betrachtet, die in der A, B und C-Jugend in den höchsten Klassen des Fußballverbandes Rheinland spielen, muss uns um die Zukunft nicht bange sein. Das zu erreichen war nur im Team möglich. Ich trete als Vorsitzender zurück, bleibe dem Verein aber treu verbunden und stehe als Beisitzer zur Verfügung“. Während seinen Ausführungen schwang in der Stimme von Marco Schütz die Wehmut mit. Die Mitglieder zollten ihm großen Applaus.

Wahlen zum Vorstand

Der Bürgermeister der VG übernahm dann die Leitung der Versammlung und rief zur Wahl eines neuen Vorsitzenden auf. Vorgeschlagen wurde Volker Bettgenhäuser. Bettgenhäuser wurde dann einstimmig gewählt. Jüngerich gab dann die Leitung der Versammlung an den neuen Vorsitzenden ab. Zweiter Vorsitzender wurde Torsten Breitenbach. Geschäftsführer bleibt Eckhard Gansauer. Thomas Koops wurde ebenso im Amt des Kassierers bestätigt. Sein Stellvertreter ist Rene Zimmermann, der ebenfalls im Amt bestätigt wurde. Jugendleiter bleibt Markus Schuster und Jan Humberg ist sportlicher Leiter. Zum Ehrenamtsbeauftragten wählte die Versammlung Ulf Imhäuser. Marco Schütz wurde, neben anderen zum Beisitzer gewählt. Alle Gewählten erhielten das einstimmige Vertrauen der erschienenen Mitglieder.

Beitragserhöhung erforderlich

Die erste Aufgabe des neuen Vorsitzenden war, so Bettgenhäuser, eher unangenehm. Hierbei ging es um die Erhöhung der Mitgliedsbeiträge. Nach kurzer Diskussion stimmten die Mitglieder dem Vorschlag des Vorstandes zu. Im Anschluss wurde Harald Glimm zum Ehrenmitglied ernannt. Damit, so Bettgenhäuser, ist die Beitragsfreiheit möglich. Lachend sagte Glimm: „Ich habe der notwendigen Erhöhung zugestimmt, aber nicht, weil ich jetzt von diesem Privileg Gebrauch machen kann. Mein Beitrag wird auch weiterhin an den Verein fließen“, sagte Glimm zu.

Eine weitere Ehrung nahm der Vorsitzende dann gemeinsam mit dem Geschäftsführer vor. Marco Schütz erhielt die goldene Ehrennadel des Vereins. In seiner Laudatio zählte Bettgenhäuser die Verdienste von Schütz auf. Marco Schütz bedankte sich und war sichtlich bewegt vom Applaus der anwesenden.

Quelle: AK-Kurier vom 30.10.2021

Text u. Fotos: Klaus Köhnen