Der Trend zu Urnenbestattungen und zu naturnahen Bestattungen hält auch in Neitersen an. Dementsprechend beschäftigte sich der Gemeinderat in den letzten Jahren mit einer neuen Bestattungsform, die einerseits der Nachfrage gerecht wird und andererseits aber auch mit weniger Aufwand sowohl für die Friedhofsverwaltung als auch für die Hinterbliebenen verbunden sein soll.
Letztendlich wurde beschlossen, auf dem alten Friedhofsteil ein neues Urnengrabfeld „Unter Bäumen“ mit 47 Erdröhren aus Edelstahl anzulegen. Die nach unten offenen Röhren sind nun bereits alle eingebaut, erlauben die Beisetzung von max. zwei biologisch abbaubaren Urnen und werden oben mit Granitplatten von 40 x 40 cm geschlossen. Diese müssen nach der Beisetzung von den Angehörigen nur noch mit Namen und Daten individuell beschriftet werden.
Die im neuen Grabfeld gepflanzten Laubbäume, Gehölze, Stauden und immergrünen Bodendecker werden von der Friedhofsverwaltung ordnungsgemäß unterhalten und gärtnerisch gepflegt.
Das neue Urnengrabfeld kostete rund 50.000 Euro, wurde mit rund 15.000 Euro durch den Investitionsstock des Landes RLP gefördert und im März 2023 fertiggestellt. Die Planungsarbeiten führte die Landschaftsarchitektin Andrea Pithan aus Mörsbach durch und den Auftrag für die Tiefbauarbeiten und die Anpflanzungen erhielt die Firma Börgerding aus Altenkirchen. Die Erdröhren aus Edelstahl lieferte ein Unternehmen aus Thüringen, die technische Zeichnung stellte Beigeordneter Udo Schmidt her und die Grabplatten aus Granit lieferte die Firma Marenbach aus Altenkirchen.
Mit dieser Bestattungsform wird eine Beisetzung ohne Grabaushub, ohne Neubepflanzung des Umfeldes und ohne weitere Personalkosten ermöglicht. Damit wurde in Neitersen ein Angebot geschaffen, welches eine naturnahe Bestattung ohne spätere Grabpflege für die Angehörigen bietet, und eine optisch ansprechende Alternative zu den bisher üblichen Urnenreihen- und Urnenrasengrabstätten darstellt.
Text u. Fotos: U. Schmidt