Neitersen als Schwerpunktgemeinde anerkannt

Für die Dauer von acht Jahren ist Neitersen jetzt Schwerpunktgemeinde in der Dorferneuerung. Während dieser Zeit können Maßnahmen der Dorferneuerung und Projekte zur Verbesserung der Infrastruktur in der Gemeinde mit erhöhten Fördersätzen bezuschusst werden. Bei einem Festakt am 13. März 2019 in Budenheim bei Mainz wurde der Ortsgemeinde die Anerkennungsurkunde verliehen.

Freuten sich beim Festakt in Mainz: (von links) Erster Ortsbeigeordneter Rudolf Bellersheim, Staatssekretärin Nicole Steingaß, Ortsbürgermeister Horst Klein, Ortsbeigeordnete Jutta Weidenbruch, Kreisbeigeordneter Günter Knautz und Verbandsgemeinde-Beigeordneter Wilfried Stahl.

Budenheim/Neitersen. Bei einem Festakt in Budenheim bei Mainz wurde der Ortsgemeinde Neitersen durch die neue Innen-Staatssekretärin im Innenministerium Nicole Steingaß die Anerkennungsurkunde als Schwerpunktgemeinde in der Dorferneuerung verliehen. Die Anerkennung gilt für einen Zeitraum von acht Jahren. Während dieser Zeit können Maßnahmen der Dorferneuerung und Projekte zur Verbesserung der Infrastruktur in der Gemeinde mit erhöhten Fördersätzen bezuschusst werden. Als Einstieg in die Dorferneuerung hat die Ortsgemeinde Neitersen, unter Einbeziehung der Kinder und Jugendlichen, an einer Dorfmoderation teilgenommen, die im Jahr 2017 erfolgreich abgeschlossen wurde. Die Ergebnisse der Dorfmoderation sind in den Antrag zur Anerkennung als Schwerpunktgemeinde eingeflossen.

Mit der Anerkennung und der damit verbundenen Verstetigung der Förderung erhält die Ortsgemeinde die Chance, ihre Ortsteile in ihren verbindenden Elementen weiter zu entwickeln. So soll im Ortsteil Fladersbach, der relativ zentral in der Gemeinde liegt, der Dorfplatz neu gestaltet werden. Hier sollen eine neue Begegnungsstätte und ein Treffpunkt für die Einwohner entstehen. Als erster Schritt ist beabsichtigt, das veraltete Dorferneuerungskonzept gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern fortzuschreiben. Auch private Bauherren können von der Schwerpunktanerkennung profitieren. Hierfür stehen

sowohl bauliche Beratungen bei Sanierungsmaßnahmen als auch Fördermittel für Baumaßnahmen zur Verfügung. „Die Ortsgemeinde sieht in der Anerkennung als Schwerpunktgemeinde die große Chance, das gesamte Dorf in den nächsten Jahren weiterzuentwickeln und damit noch attraktiver zu machen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Verleihung.

Auch Fred Jüngerich, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenkirchen, freut sich über die Anerkennung der Ortsgemeinde Neitersen als Schwerpunktgemeinde: „Unsere Dörfer leben von dem Engagement ihrer Einwohnerinnen und Einwohner und den innovativen Ideen der Gemeinden selbst. Vieles, was zur Attraktivität eines Dorfes beiträgt, erfordert jedoch einen finanziellen Kraftakt der Initiatoren. Daher freue ich mich sehr darüber, dass die Ortsgemeinde Neitersen für acht Jahre zur weiteren Belebung der dörflichen Struktur in den Genuss der Fördermittel des Landes kommen wird.“

Begründung des Antrages auf Schwerpunktanerkennung 2019

Ortsgemeinde Neitersen, Verbandsgemeinde Altenkirchen, Landkreis Altenkirchen

Die Ortsgemeinde Neitersen hat 823 Einwohner und ist seit 1990 anerkannte Dorferneuerungsgemeinde. Die Ortsgemeinde besteht aus fünf Ortsteilen (Neiterschen, Niederölfen, Kahlhardt, Fladersbach und Neitersen), die teilweise geographisch stark voneinander getrennt sind. Die historische Bausubstanz im Ortskern ist teilweise geprägt durch unsachgemäße Sanierungen sowie einige leerstehende und untergenutzte Immobilien. Im Jahr 2017 konnte nach zwei Jahren mit der Einbindung von Kindern und Jugendlichen eine Dorfmoderation erfolgreich abgeschlossen werden, aus der einige Ideen für die künftige Ortsentwicklung hervorgegangen sind. Mit der Anerkennung als Schwerpunktgemeinde und der damit verbundenen Verstetigung der Förderung erhält die Ortsgemeinde die Chance, die fünf Ortsteile in ihren verbindenden Elementen weiter zu entwickeln und die Bürgerinnen und Bürger zusammen zu führen. Hierzu soll ein Begegnungs-und Treffpunkt neu geschaffen werden und den Interessen der Kinder und Jugendlichen in der Dorfentwicklung Rechnung getragen werden. Die Gemeinde beabsichtigt, das veraltete Dorferneuerungskonzept fortzuschreiben. Privaten Bauherren soll die bauliche Beratung angeboten werden, damit sie ihre Gebäude ortsgerecht sanieren können.

 

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