Unterhaltsames Herbstkonzert der Chorgemeinschaft „Alfone“

Ein anspruchsvolles und sehr abwechslungsreiches Chorkonzert boten die Sänger der Chorgemeinschaft „Alfone“ zusammen mit dem Frauenchor Mehren und der Gesangsgruppe „Donnabella“ am Sonntag dem 17. September 2023 in der vollbesetzten Kirche in Mehren.
Erfreut über das volle Haus zeigte sich auch der WMC-Vorsitzende Andreas Haas, der die Chöre vorstellte und die geladenen Gäste begrüßte.
Der gesangliche Auftakt oblag dem gastgebenden Verein, der Chorgemeinschaft „Alfone“, (bestehend aus den Sängern der früheren Männerchöre aus Altenkirchen und Forstmehren sowie dem Wiedbachtaler Männerchor) unter dem Dirigenten Harald Gerhards. Mit seinem deutlichen und sehr präzisen Dirigat hatte er die Sänger jederzeit im Griff und nach wochenlanger Probenarbeit auch die volle Aufmerksamkeit der Herren. Dass der Männerchor alle Werke ohne Notenblätter und auswendig darbot, trug nicht nur zur gesanglichen Präzision bei, es beeindruckte auch die Zuhörerschar.
Der stimmgewaltige Chor „Alfone“ hatte mit dem „Abendfrieden“ von Rudolf Desch, dem „23. Psalm“ und „Cantate Domino“ (Bearbeitung: Harald Gerhards) zunächst Besinnliches ausgewählt, zeigte aber später mit Eckart Hehrers kurioser Mär von der „Fröschin“, dem derb bajuwarischen „Maßkrug“ von Robert Pappert und dem „Kleinen grünen Kaktus“ der legendären „Comedian Harmonists“ auch ihre humoristische Seite.
Mit Leichtigkeit, wenn auch weniger stimmgewaltig, überzeugten die Damen vom Frauenchor Mehren mit geistlichen aber auch fröhlichen Liedern, teilweise selbst getextet von der engagierten Chorleiterin Veronika Scholz. Die Mehrener Damen präsentierten die Titel „Liebe das Leben-Carpe Diem“ von Manfred Bühler, Lorenz Maierhofers Peace-Song „Make love, not war“ und den flotten, einst durch die „Cordettes“ bekanntgewordenen Oldie „Lollipop“. Im zweiten Block rührten sie die Zuhörer mit dem Lied „Schöne Heimat–Mehrbachtal“ des Mehreners Erich Müller, dem von Veronika Scholz auf „Wällerisch“ umgedichteten Sea Shanty „Wellerman“ und den beliebten „Irischen Segens-wünschen“. Der Frauenchor ist erst vor wenigen Jahren aus dem ehemaligen gemischten Chor Mehren entstanden. Da inzwischen auch einige Frauen aus Neitersen und Schöneberg hier aktiv sind, war die Verbindung zu einem gemeinsamen Konzert schnell hergestellt.
Die Moderatoren Werner Klak und Udo Schmidt führten mit viel Informationen zu den einzelnen Chorwerken durch das gelungene Programm.
Ergreifend dann das Trio „Donnabella“. Die Solistinnen Karin Stadler, Veronika Scholz und Kerstin Spahr verzauberten nicht nur mit der stimmlichen Qualität ihres A-Cappella-Gesangs, sondern auch mit der Auswahl ihrer Beiträge. An den Taizé-Hymnus „Singt dem Herrn“, die schwedische Volksweise „Du großer Gott“ und Mozarts „Dona nobis pacem“ schlossen sich im weiteren Verlauf „Der Herbstwind hebt die Schwingen“ von Horst Nimtz, Manfred Siebalds „Erntelied“ und das „Weltgebetstaglied 2002“ (beruhend auf einer Melodie aus Samoa) an.
Das kleine Ensemble wird seit Jahren vom langjährigen Chorleiter des ehemaligen gemischten Chores, dem inzwischen 90-jährigen Gerd Schnabel, nicht nur geleitet, sondern bei einigen Chorwerken auch mit der 4. Stimme unterstützt, Chapeau!
Mit einem Dankeschön an alle Sängerinnen und Sänger, sowie an alle, die im Vorfeld und hinter den Kulissen zum Erfolg beigetragen haben, endete ein wunderschöner Konzertabend, bevor die Damen von „Donnabella“ mit einer feinen Zugabe, „Ich habe gesungen hinein in die Nacht“, die aufmerksamen Zuhörer ein letztes Mal verzauberten.
Alle Sängerinnen und Sänger erhielten begeisterten und verdienten Applaus für das tolle Konzert. Es war eine vorzügliche und richtungsweisende Werbung für die Fusion von Chören, aber auch für den Chorgesang im Allgemeinen.
Zum Ausklang des Abends luden die Neiterser Sänger noch zu Getränken und einem Snack in das Gemeindehaus in Mehren ein.
Fotos: Manfred Schmidt u. Udo Schmidt

Text: Julia Hilgeroth-Buchner (RZ vom 19.09.2023) u. Udo Schmidt