Ortsgemeinde Neitersen hat ein neues Wappen!

Zum 01. Januar 2021 fusionierten die die beiden Ortsgemeinden Neitersen und Obernau. An der Schnittstelle der früheren Verbandsgemeinden Altenkirchen und Flammersfeld entstand somit eine neue Ortsgemeinde mit knapp 1100 Einwohnern.

Mit dem Fusionsvertrag wurde seinerzeit beschlossen, dass die neue Ortsgemeinde Neitersen auch ein neues Wappen erhält. Dieses sogenannte „Allianzwappen“ sollte Elemente beider Wappen der Vorgängergemeinden enthalten.

Mit der Wappengestaltung nach den Vorschriften der Heraldik wurde der Diplom-Archivar Daniel Schneider aus Freiburg im Breisgau (früher Hilgenroth) beauftragt. Ortsbürgermeister Horst Klein dankte ihm herzlich für seine hervorragende Arbeit.

Am Freitag dem 30. September 2022 konnte das neue Wappen nun vorgestellt und offiziell eingeführt werden. Hierzu hatte die Ortsgemeinde zu einer Feierstunde in den Zeltanbau der Pizzeria „La Fonte“ in den Ortsteil Obernau eingeladen.

Zu dieser Festveranstaltung konnte Ortsbürgermeister Horst Klein auch Landrat Dr. Peter Enders und den Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld, Fred Jüngerich, begrüßen. Des Weiteren waren der Ortsgemeinderat und die Vertreter der örtlichen Vereine und Organisationen eingeladen. Ganz besonders begrüßte der Ortsbürgermeister die ehemaligen Ratsmitglieder der Vorgängergemeinden, die mit ihrer Zustimmung die Fusion erst möglich gemacht hatten.

Hierbei erwähnte er auch das große Engagement des ehemaligen Ortsbürgermeisters Helmut Müller aus Obernau, der sich sehr stark für die Fusion eingesetzt hatte. Horst Klein freute sich auch, dass zahlreiche Ortsbürgermeister der Nachbargemeinden zur Wappeneinführung gekommen waren.

Der Ortsbürgermeister erklärte dann in einer kurzen Zusammenfassung die einzelnen Elemente des neuen Wappens:

Der saynsche Löwe erinnert an die frühere Zugehörigkeit der Gemeinde zu der Grafschaft Sayn, ein Mühlrad steht als Sinnbild für die früheren drei Mühlen auf dem Gemeindegebiet, gekreuzte Hammer und Schlägel lassen die Bergbautradition der Region (z.B. Grube Emma) aufleben und Sense und Rechen symbolisieren die frühere Bedeutung der Landwirtschaft. Ein senkrechter Pfahl mit drei Wolfsangeln stammt aus dem Siegel des „Henne von Neitersen“, der als Schöffe am Gericht in Hachenburg im Jahr 1416 ein Rechtsgeschäft mit seinem Siegel beglaubigte, die Wellenleiste in der Mitte des Wappens stellt die Wied dar und die sechs Wellen stehen für die sechs Ortsteile der Gemeinde, nämlich Neitersen, Niederölfen, Fladersbach, Obernau, Neiterschen und Kahlhardt.

Landrat Dr. Enders würdigte nochmal den Mut der Gemeindeväter (und Mütter) zur Fusion von Neitersen und Obernau. Er würde sich freuen, wenn dieses Modell der freiwilligen Fusion, das vom Land ja auch noch finanziell belohnt wird, bei anderen kleineren Ortsgemeinden Nachahmer finden würde, so der Landrat.

Dr. Enders überreichte dann zwei Genehmigungsurkunden. Zum einen die Genehmigung zum Führen des neuen Wappens, zum Weiteren die Genehmigung für die Anfertigung einer Hissfahne. Diese Fahne soll in Zukunft bei festlichen Anlässen in der Ortsgemeinde aufgehangen werden.

Auch Bürgermeister Fred Jüngerich hob die Bedeutung der Fusion hervor. Mit der politischen Fusion zu einer größeren Gemeinde wäre nicht zwangsläufig der Niedergang der Dorfgemeinschaft in den Ortsteilen verbunden, dafür gäbe es zahlreiche Beispiele.

Der Verbandsbürgermeister überreichte Ortsbürgermeister Klein dann das neue Dienstsiegel der Ortsgemeinde, das nun anstelle des Siegels mit dem Landeswappen verwendet werden kann.

Im Anschluss an den offiziellen Teil lud die Ortsgemeinde noch zu einem Imbiss und zum gemütlichen Beisammensein ein.

Fotos: H-G. Augst, R. Wachow, T. Koops