Besuch der Westerwald-Werkstatt in Flammersfeld

Die Westerwald-Werkstatt der Lebenshilfe in Flammersfeld war das Ziel unserer Besichtigungstour am Donnerstag dem 26. September 2019. Der Leiter der Werkstatt, Herr Klaus Spiller begrüßte uns und freute sich zusammen mit vielen behinderten Beschäftigten über unseren Besuch und unser Interesse zum besseren Kennenlernen der Werkstatt und der ganzen Einrichtung. Im Kreis Altenkirchen bieten die Werkstätten in Mittelhof, Wissen, Altenkirchen und Flammersfeld fast 500 Menschen mit geistiger und psychischer Beeinträchtigung vom Schul- bis zum Rentenalter die unterschiedlichsten Arbeitsbereiche an und sorgen damit für Inklusion im Bereich Arbeitsleben. In Flammersfeld steht die Montage und Verpackung von verschiedenen Produkten der meist industriellen Auftraggeber im Mittelpunkt. Insgesamt sind in den vier Werkstätten im Kreis über 120 Betreuer und Lehrkräfte tätig, um neben der sinnvollen Beschäftigung der Behinderten auch deren Begabung und Begeisterung für z.B. Sport, Gesang oder Theaterspiele zu entdecken und zu fördern. Viele junge Menschen erklärten uns begeistert ihre Tätigkeiten und freuten sich sichtlich über unser Interesse an ihrer Arbeit.
Nach einer Tasse Kaffee gingen wir nur wenige Schritte zum gegenüberliegenden Neubau des „Pflegedorfes“ der Lebenshilfe. Hier wurden wir im Eingangsbereich, der Lobby, vom neuen Heimleiter Herrn Martin Knäpper empfangen und mit viel Fachwissen und persönlichem Engagement durch die fast bezugsfertige Pflegeeinrichtung geführt. Nach der Fertigstellung des acht Millionen Euro teuren Pflegedorfes Ende 2019 stehen hier in sechs Wohngemeinschaften jeweils 12 Einzelzimmer mit Bad für die stationäre Pflege, 14 Plätze für die Tagespflege und 16 Plätze für betreutes Wohnen zur Verfügung. Voraussetzung für die Aufnahme zur stationären Pflege ist ein Mindestalter von 60 Jahren und der Pflegegrad 2. Die Lobby wird nicht nur ein Treffpunkt der Bewohner werden, auch öffentliche Veranstaltungen wie Gottesdienste, Konzerte und Kinoabende sind geplant. Beim Rundgang durch die neuen Räumlichkeiten merkte ein jeder von uns, mit wieviel Herzblut der noch junge Heimleiter Herr Knäpper die Fertigstellung des Pflegedorfes begleitet, um den ihm in Zukunft anvertrauten Senioren ein freundliches und angenehmes „Daheim“ zu bieten. Wir bedankten uns ganz herzlich bei ihm für die interessanten Einblicke mit einem Gutschein für die Wied-Scala in Neitersen.
Beim anschließenden Schnitzelessen „Auf der Emma“ spendierten einige Geburtstagskinder nicht nur Getränke nach Wahl, sondern auch den allseits beliebten „Killepitsch“, den Traditionsschnaps der Tennisfreunde.

Text u. Fotos: U.Schmidt